Auszeichnungen für energiesparende Projekte überreicht
Steirische Gemeinden engagieren sich für den Klima- und Energiebereich
Graz/Weiz (22. November 2019).- Gestern Abend (21.11.2019) wurden steirische Gemeinden im Kunsthaus Weiz für ihre energiepolitische Arbeit ausgezeichnet. Insgesamt 120 Vertreterinnen und Vertreter steirischer Gemeinden folgten der gemeinsamen Einladung des Landes, der Energie Agentur Steiermark und dem Klimabündnis Steiermark. „Die steirischen Gemeinden sind wichtige Drehscheiben für den Klimaschutz, daher wurde im steirischen Klima- und Energie-Aktionsplan ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit und die Nutzung der Synergien zwischen Land und Gemeinden gelegt. Die heute vorgestellten Projekte und Ideen sind ein deutliches Zeichen, dass der Klimaschutz in den Gemeinden angekommen ist", betonte Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, in der Vertretung von Landesrat Anton Lang, ergänzte: „Es gibt noch immer zu wenig Gemeinden, die beim ‚e5-Programm’ oder Klimabündnis mitmachen. Jetzt ist es an der Zeit, dass alle bereit stehen, um das Thema Umwelt und Klimaschutz gemeinsam in Angriff zu nehmen. Vielen herzlichen Dank daher an die anwesenden Vorreiter-Gemeinden mit ihren vielen Initiativen."
Konkret wurden die beiden Bezirksstädte Liezen und Weiz für ihr energie- und klimapolitisches Engagement im „e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden" ausgezeichnet. Liezen errichtete nicht nur eine Biomasseanlage, an die alle kommunalen Gebäude angeschlossen wurden, sondern initiierte auch einen Innenstadtentwicklungsprozess mit Bürgerbeteiligung und auch Radwege wurden ausgebaut. „Liezen erhielt bei der diesjährigen Auditierung das vierte von fünf ‚e’ und ist damit eine der energiepolitischen Vorzeigestädte der Steiermark", so Edgar Chum, Geschäftsführer der Energieagentur Steiermark.
Das „e5-Programm" wird vom Land Steiermark unterstützt. Es ermuntert und unterstützt Gemeinden ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Österreichweit zählen mittlerweile 235 Gemeinden zum „e5-Netzwerk", davon sind 14 Gemeinden aus der Steiermark. Aufbauend auf eine jährliche interne Überprüfung unterziehen sich die Gemeinden mindestens alle vier Jahre einer Bewertung durch eine unabhängige Kommission. Ähnlich dem „Hauben-Prinzip" bei Restaurants werden die Gemeinden je nach Umsetzungsgrad der ihr möglichen Maßnahmen mit bis zu fünf „e" ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Programm bietet die Website www.e5-steiermark.at.
Weiters ehrte das Klimabündnis Steiermark fünf Gemeinden für ihr langjähriges Klimaschutz-Engagement als Klimabündnis-Gemeinden. (15 Jahre Klimabündnis-Gemeinde: Ilztal, Murau, Rosental a. d. Kainach und Söchau; 20 Jahre Klimabündnis-Gemeinde: Gratkorn und Lannach; 25 Jahre Klimabündnis-Gemeinde: Spielberg und Weiz)
„Klimabündnis-Gemeinden setzen auf lokaler Ebene Klimaschutz-Maßnahmen in vielen Bereichen wie Energie, Mobilität, Beschaffung und Bodenschutz um. Gleichzeitig unterstützen sie die indigenen Völker am Rio Negro im brasilianischen Amazonasgebiet bei deren Aktivitäten zum Regenwaldschutz. Diese globale Partnerschaft ist wichtiger denn je, wenn man an die massiven Brände im heurigen Jahr in den Regenwäldern Brasiliens denkt", erklärte Friedrich Hofer, Regionalstellenleiter des Klimabündnis Steiermark.
Darüber hinaus wurden auch die Preisträgerinnen und Preisträger des Gemeinde- und Regionswettbewerbes im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ausgezeichnet: Feldkirchen bei Graz, Ökoregion Kaindorf, Leibnitz, Murau und Mooskirchen. Diese Gemeinden überzeugten mit Aktionen und Projekten für mehr umweltfreundliche Mobilität in deren Gemeinden. So sperrte zum Beispiel Murau die Innenstadt für den Autoverkehr. In der Ökoregion Kaindorf sammelten 600 Schülerinnen und Schüler der fünf Schulen sowie Kinder der zwei Kindergärten Schritte und Fahrradkilometer, und sparten dadurch CO2 ein. In Leibnitz wurde ein E-Carsharing für die Bürgerinnen und Bürger in Betrieb genommen. Feldkirchen führte eine Verkehrsmittelvergleichsfahrt durch und in Mooskirchen wurde ein „Pedibus" eingeführt, d. h. die Schulkinder gingen gemeinsam zu Fuß in die Schule und wurden nicht von den Eltern gebracht.
Für Rückfragen steht Ihnen Edgar Chum von der Energie Agentur Steiermark unter 0676/6796067 oder Friedrich Hofer vom Klimabündnis Steiermark unter 0650/8871000 gerne zur Verfügung.
Graz, am 22. November 2019
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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